Das Wasser steht mir bis zum Hals – Ein Kunstprojekt der 3D

In den letzten Wochen beschäftigten sich die Kinder der 3D mit diversen Themen, die einen Bezug zum Meer haben und mit einer Problematik verbunden sind. Nachdem recherchiert, gebastelt und geplant wurde, präsentierten die Schüler/-innen in einer 10-Uhr Pause ihre Ergebnisse. Es wurde dazu aufgerufen, nachzudenken und auch zu handeln. Danach wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Menschen, die im Mittelmeer sterben genauso Individuen mit Träumen sind, wie wir alle. Diese Tatsache wurde dadurch verdeutlicht, dass kleine Papierschiffe mit Namen Verstorbener beschriftet wurden. Besonders wichtig war der „sichere Hafen“, den die 3D in der Bildnerischen Erziehung bastelten.
(Mag. Barbara Müller, Mag. Manuela Janz)

Die Klasse 3D hat es geschafft, ein tolles und sehr zeitaufwendiges Projekt auf die Beine zu stellen.
Wir haben uns sehr stark mit den Themen „Plastik, Flüchtlinge, Tiere und Umwelt“ beschäftigt, denn all diese Themen spielen eine Rolle, wenn wir an das Meer denken. So hieß auch unser Projekt „Das Wasser steht mir bis zum Hals“. Wir teilten uns in unterschiedliche Gruppen auf. Mein Team war dafür verantwortlich, dass die Optik passt und alles stimmig ist. Unsere Gruppe hat Pläne erstellt und überlegt, wo was hinkommt. Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Projekt zu realisieren, weil es nicht dem typischen Unterricht entspricht. Es war einfach viel interessanter, als in der Klasse rumzusitzen. Ich bin der Meinung, dass man Projekte/Themen mit Kunst viel besser darstellen kann und die Leute dann einen besseren Eindruck davon bekommen, was man meint. Wir haben eine Art „sicheren Hafen“ gebaut und am Boden aufgestellt. Rundherum haben wir das Meer mit Hilfe von blauen Müllsäcken dargestellt und sehr viel Plastik hineingelegt. Das sollte zeigen, dass unsere Meere sehr verdreckt und mit Plastik gefüllt werden. Mitten im Meer war ein großes Papierschiff aus Zeitung, befüllt mit Menschen (Playmobil Figuren). Direkt dahinter war eine Welle (bestückt mit den Träumen, die die Menschen nach Europa treiben), die symbolisieren sollte, dass auch nur eine Welle zum Tod führen kann, wenn Flüchtlinge in meist komplett überfüllten Booten oder Schiffen die Meere überqueren, weil sie dann mitten im Nirgendwo sind und ertrinken. Um das noch deutlicher zu machen, haben wir Kinderschuhe in unser Meer gegeben, weil nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Neugeborene ums Leben kommen. Unmittelbar neben dem Schiff lag ein blauer Sitzsack, auf dem Eisbären eingewickelt in Plastik saßen. Das sollte zeigen, dass der Nordpol schmilzt, da die „Eisplatte“ sehr klein war. Alles in allem hat unsere Kunstinstallation dargestellt, dass sich unsere Erde verändert und wir etwas tun sollen. Ich glaube, es hat sehr viele andere Schüler/-innen darauf aufmerksam gemacht und ich hoffe, dass es wirklich was bei den Menschen bewirken konnte.
(Andrea)

Es gibt da so ein tolles Sprichwort: Der, der nichts tut, hat das schlimmste getan. Das heißt in etwa „Wenn du nichts tust, machst du es nur noch schlimmer.“ Leider interessiert es nur ganz wenige, was sich da wirklich abspielt.
(Valentin)

Immer mehr Inseln verschwinden aufgrund des Klimawandels. Vier Inseln waren schon Opfer, so wie Sandy Island. Manche wissen, dass es dort keine Bewohner gibt, aber in der Zukunft werden auch Inseln wie Hawaii und Sri Lanka verschwinden. Und nach den Inseln werden die Küstenländer und danach wir drankommen. So geht die Welt unter. Wir alle sind daran beteiligt.
(Amandeep)

Ich glaube, dass es immer noch Menschen gibt, die nicht einmal wissen, dass wir so eine Problematik. Es ist derzeit leider so, dass es nicht wirklich ein Thema in der Politik ist.
(Christoph)

Wir haben ein Problem. Viele Flüchtlinge sterben auf der Reise in ein anderes Land. Oft sind auch Kleinkinder dabei, die bei solchen Schlepperunglücken sterben. Selbst wenn die Verstorbenen Drogendealer gewesen wären, hätten sie solch einen Tod nicht verdient. Niemand hätte solch einen Tod verdient. Es ist einfach schlimm und traurig, wie viele Leute bei solchen Schlepperunglücken ihr Leben verlieren. In einem Jahr sterben über 10 000 Flüchtlinge auf dem Weg über das Mittelmeer
(Benjamin)

Und hier kommen wir, als österreichischen Bevölkerung, ins Spiel. Gesetze werden bekanntlich im (EU-)Parlament bestimmt. Und wer wählt die Abgeordneten/Parteien, die im Parlament vorhanden sind? Richtig, wir das Volk. Aber, was kann ich jetzt als frischgebackener Teenager dagegen tun? Ich kann durchaus Leute beeinflussen, und wenn Sie als Leser/-in jetzt meinen: „Doch dies hat wenig Einfluss auf die wählende Masse!“ Sag ich ihnen: „NEIN“! Denn wenn alle Teenager so denken, wie Sie gerade wird es auch keinen Einfluss haben. Hier ist der Knackpunkt: Stellen Sie sich eine Demonstration vor, bei der 10 Jugendliche mitgehen und dann eine, bei der 10.000 Jugendliche mitgehen. Welche der beiden hat mehr Wirkung? Natürlich die mit den 10.000 Demonstranten und Demonstrantinnen. Doch bei beiden Demos hat einer/eine begonnen, und diese/dieser kannst du sein! Doch wenn jetzt alle Teenager so denken wie Sie als Leser/-in vorher, wird auch nur eine Demo mit 10 Jugendlichen stattfinden. So kann auch eine Person etwas bewirken.
(Friedrich)

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