Im Rahmen des Ethikunterrichts war ein Teil der 6B mit Frau Professor Wiesbauer im Apollo Kino und sah sich den Film “Der Bauer und der Bobo” an. Die tierethische Dokumentation behandelt zum einen das Kuh-Urteil aus dem Jahr 2020 und zum anderen das Leben der bäuerlichen Gesellschaft in Österreich.
Im Jahr 2020 kam es zu einem Vorfall: Auf einem Trampelpfad wurde eine Frau von einer Kuh totgetrampelt. Die Frau war mit ihrem Hund unterwegs, der eine junge Kuh anbellte. Die Mutterkuh griff daraufhin den Hund an und verletzte dabei die Frau so schwer, dass sie starb. Der Bauer, dem die Kuh gehörte, wurde wegen des Vorfalls rechtlich vorgeladen. Letztendlich wurde er für schuldig befunden und seine Versicherung übernahm die Entschädigungszahlung an die Familie der Verstorbenen.
Daraufhin schrieb der Jurist und Chefredakteur der Wochenzeitung “Der Falter” Florian Klenk einen Artikel, in welchem er dem Urteil des Prozesses zustimmt. Daraufhin veröffentlichte der steirischer Bauer, Christian Bachler, ein Video, in dem er Florian Klenk einen Bobo nennt und ihm vorwirft, nichts von der bäuerlichen Gesellschaft zu wissen. Er lud den Chefredakteur im Video ein, eine Woche am Hof von ihm zu verbringen. Florian Klenk stimmte dem zu und machte ein Praktikum am Hof von Florian Bachler. Im Gegenzug lud der Chefredakteur den Bauern auch nach Wien ein, um ihm einen Blick hinter die Kulissen einer Wiener Wochenzeitung zu geben. Aus diesem Austausch entstand nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine wegweisende Rettungsaktion. Der Hof von Christian Bachler, welcher kurz vor dem Bankrott stand, wurde durch eine Spendenaktion gerettet und der steirische Bauer konnte seinen Hof behalten.
Ein Film, basierend auf dem Buch, erzählt die Geschichte eines Bauern und eines Bobos.
Nach dem Film kam Florian Klenk zu einer Publikumsdiskussion in den Kinosaal und beantwortete einige Fragen der Anwesenden. Er riet, folgende drei Aspekte aus dem Film mitzunehmen: Man soll Acht geben, woher das Fleisch kommt, welches es im Supermarkt zu kaufen gibt. Man soll sich mit der Umwelt und den Fragen zum Klima auseinandersetzen. Und zum Schluss riet er, den eigenen Konsum Sozialer Medien zu reflektieren.
Nora Karrer, 6B